Aschner-Verfahren

Kurzübersicht

  • Blutige und unblutige Schröpftherapie
  • Blutegelbehandlung
  • Aderlass
  • Baunscheidt-Verfahren
  • Cantharidenpflaster
  • Fontanelle, mini- und Mikrofontanelle
  • Ableitung auf den Darm
  • Das Brechverfahren
  • Ableitung über die Nasenschleimhaut
  • Das emmenagoge Heilverfahren
  • Ableitung auf die Niere

Wirkungsweise:

Noxen verschiedenster Art können die Grundsubstanz und die Dynamik der Funktionsabläufe des Grundsystems negativ beeinflussen. Hierzu gehören Entzündungen, endogene und exogene Toxine, mechanische Störungen, Verletzungen, Störfelder, bes. des Verdauungstraktes, Stresseinwirkungen.
Vor allem die chem. Pharmaka sind eine massive zusätzliche Regulationsbelastung.

Verbesserung des Bindegewebsstoffwechsels:

Wenn die Clearance der ausscheidenden Organe nicht mehr ausreicht, wird das interstitielle Bindegewebe zum Depot für Abbauprodukte. Die Basalmembranen der Kapillaren verdicken sich bis auf das Zehnfache, was zu Mikrozirkulationsstörungen führt und den Stofftransport zwischen dem Lumen der Kapillaren und der differenzierten Arbeitszelle verlangsamt. Im Bindegewebe tritt eine Störung des Gewebsmilieus auf.
Durch die externen Aschnermethoden werden lokale Stauungen von Blut- und Lymphsystem beseitigt, die Mikrozirkulation verbessert und die Toxindepots im Bindegewebe entleert.

Immunstimulation

Wenn bei einer Krankheit das Abwehrsystem überfordert wird, erfolgt über die Reize die externe Aschner-Verfahren eine massive Immunstimulation der Haut. Die dort erzeugten immunologischen Substanzen haben eine lokale und eine ubiquitäre Wirkung.

Ausscheidung von Schmerz- und Entzündungsmediatoren

Durch die Ausleitung über die Haut werden lokale Schmerz- und Entzündungsmediatoren direkt an die Körperoberflaeche und durch die reaktive Hyperaemie auch nach innen drainiert, was eine sehr effektive und gezielte Schmerztherapie darstellt.

Wirkung auf Reflexpunkte und -zonen

Die Aschner-Verfahren führen zu einer mechanischen Stimulation von Reflexpunkten oder -arealen, wobei analoge Veränderungen reflektorisch im ganzen Segment und am Zielorgan ablaufen. So können Perfusion, Lymphdrainage, Immunologie, Stoffwechsel und vegetative Tonuslage beeinflusst werden. Das bedeutet, dass durch einen gezielten Heilreiz die Selbstregulation auch in der Tiefe, d.h. in allen analogen Organen und Strukturen, in Gang gesetzt wird.