Chiropraktik

Einführung

Therapie-Form gegen Krankheiten, die durch Behinderung und oder Abschnürungen von Nerven, bedingt sind.
Der Begriff Chiropraktik ist aus dem griechischen (Cheir = Hand) abzuleiten. Hinweise darauf finden sich in Aufzeichnungen des griechischen Arztes Hippokrates (460-377 v. Chr.). Auch die Roemer kannten die chiropraktische Therapie. Die Chiropraktik ist eine manuelle Medizin. Sie sieht in einer Wirbelverlagerung die Ursache zahlreiche Erkrankungen. Die Chiropraktik wurde lange Jahre nur von Heilpraktikern ausgeübt, die Schulmedizin stand ihr scharf ablehnend gegenüber. Trotz der langen Tradition der Chiropraktik wurde erst 1972 Lehraufträge für Chirotherapie an einigen medizinischen Universitäten Deutschlands erteilt. Man hat eingesehen, dass der ausstrahlende Schmerz nicht nur einen akuten Lumbago, einen Ischias oder Plexus neuritis hervorrufen kann, sondern Ausstrahlungen in die Brust oder den Bauchraum können Krankheitsbilder der dort liegenden Organe zeigen. , Die Entstehung von Schmerzzuständen in dem Ausstrahlungsgebiet einer komprimierten Nervenwurzel die aus der Wirbelsäule austritt, ist einleuchtend. Die Anwendung der Chiropraktik bei von der Wirbelsäule ausgehenden Schmerzzuständen ist inzwischen anerkannt.

Indikationen

  • Schmerzzustände der Wirbelsäule und oder Gelenke
  • Neurologische Beschwerden
  • Organische Beschwerden (Herz, Brustkorb)
  • Psychosomatische Beschwerden
  • Pseudostenokardie (Herzrhythmusstörungen)
  • Brachikardien (Quetschungen)
  • Migräne und Spannungskopfschmerzen
  • Ischialgien, Lumbago
  • Wirbelkörper oder Bandscheibenveränderungen
  • Sonstige Erkrankungen der Wirbelkörper

Kontraindikationen

  • Angeborene Fehlbildung von Knochen, Sehnen, Bänder
  • Blutgefässanomalien
  • Wirbelfehlbildungen (Block-, Keilwirbel)
  • Spondolyse
  • Angeborene Missbildungen (Hüft-, Schulter- Kniegelenk)
  • Dornpfortsatzspalten
  • Bandscheibenhypoplasie
  • Entkalkungs- und Sklerotesierungserscheinungen
  • Osteoporose
  • Sepsis mit Fistel oder Zysten
  • Metastasen und CA
  • Gelenkentzündungen
  • Degenerative Erkrankungen (Wirbelgleiten, bei BS-Sklerose, Gelenkveränderungen durch Polyneurosen
  • Brüche, Traumen…

Wege der Gesamttherapie

Unspezifisch

  • Augenmuskeltechnik
  • Weichteilmassage
  • Mobilisationstechnik

Spezifisch

  • Heilender Ruck
  • Muskelenergie-Technik
  • Neuralpunkttechnik

Bewegungstherapie

  • Segment oder Ausleitungstherapie
  • Medikamentöse Therapie
  • Hydrotherapie
  • Selbstmobilisation

Atemtechnik

Merke

Atemtechnik vor und während der Chiropraktik kommt sowohl beim Patienten als auch bei der Behandlung, eine zentrale Bedeutung dazu. Durch richtiges Atmen wird die Behandlung wesentlich erleichtert, und möglicherweise Verspannungszustände des Patienten weitgehend vermieden. Die Therapie wird so einfacher, im Ablauf eleganter, leichter und schmerzfreier durchzuführen sein.

Technik

Der Patient atmet tief ein, in dieser Einatmungsphase wird er überstreckt, jetzt atmet er tief aus, wenn die Ausatmung am tiefsten Punkt angelangt ist, und die Muskulatur erschlafft ist, kommt der heilende Ruck zum Zuge.